Was ist „22 Uhr – Licht aus"?
Dieses Projekt dient dazu, Firmen im deutschsprachigen Raum dafür zu gewinnen:
Nachts freiwillig die gesamte im Freien sichtbare Werbebeleuchtung abzuschalten.
So früh wie möglich – spätestens jedoch um 22 Uhr
(für den Rest der Nacht bis 6 Uhr morgens).
Start des Projekts: 16.05.2022
Warum das Licht abschalten?
Alles Wissenswerte zur Lichtverschmutzung gibt es bei den Paten der Nacht
Nächtliches Kunstlicht hat nachgewiesenermaßen gravierende negative Folgen für Umwelt, Mensch, Natur und Klima (Stichwort: Lichtverschmutzung).
Hauptleidtragende sind Insekten. Pro Jahr sterben mehrere hundert Milliarden an Kunstlichtquellen (Erschöpfungstod durch Dauerumkreisung des Lichts). Sie fehlen dann als Bestäuber, aber auch als Nahrungsquelle für andere Tiere.
Viele andere nachtaktive Tiere kommen ihren eigentlichen Aufgaben nicht mehr nach, da sie das viele Licht stark irritiert und stört. Ganze Ökosysteme geraten dadurch ins Wanken.
Bei tagaktiven Lebewesen führen zu helle Nächte zu weniger erholsamem Schlaf und verminderter Zellreparatur. Beim Menschen kann das Krankheiten auslösen (z.B. Krebs, Depressionen, Diabetes, Bluthochdruck).
Hinzu kommt eine gigantische Menge an Energie, die für all das (teils völlig sinnlos vor sich hinleuchtende) Licht benötigt wird. Dies setzt hunderttausende Tonnen CO₂ pro Jahr frei.
„22 Uhr" ist ein Projekt zur Reduzierung der Lichtverschmutzung
Gut für die Umwelt. Gut für die Nacht ®
Vorteile für Unternehmen durch "22 Uhr – Licht aus"
Das Projekt „22 Uhr – Licht aus“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, betriebenen Umweltschutz für ihre Kunden unmittelbar sichtbar zu machen, wie es durch kaum eine andere Umweltschutzmaßnahme möglich ist. So sind beispielsweise im Amazonas gepflanzte Bäume für Kunden nicht live/direkt sichtbar. In der Nacht abgeschaltetes Werbelicht hingegen schon.
Somit kann die Teilnahme an diesem Projekt, wofür an das Unternehmen ein entsprechendes Umweltzeichen vergeben wird, zu einem Imagegewinn führen. Denn immer mehr Menschen achten bei ihren Kaufentscheidungen bewusst darauf, ob und in welcher Form sich ein Unternehmen aktiv für den Umwelt-, Natur- und/oder Artenschutz einsetzt.
Darüber hinaus sinken durch die Verkürzung der Leuchtdauer die Kosten für den Strom. Dies führt in unmittelbarer Folge zu einer Reduktion des damit im Zusammenhang stehenden CO2-Austoßes. „Licht aus“ ist damit auch eine effektive Klimaschutzmaßnahme.
Größeren Firmen, die ab 2023 zur Abgabe eines Nachhaltigkeitsberichtes verpflichtet sind, hilft das Projekt „22 Uhr – Licht aus“ als ein Baustein im Bereich der Ressourceneffizienz und des praktizierten Umweltschutzes.
Neben den vielen positiven Effekten für das Unternehmen ist das Herbeiführen der erforderlichen Licht-Abschaltung auch noch schnell, einfach und kostengünstig realisierbar. Zum Beispiel durch den Einbau einer Zeitschaltuhr bzw. die Anpassung der bisherigen Schaltzeiten.
Durch die Reduktion der Lichtemissionen leisten die teilnehmenden Firmen einen erheblichen Beitrag zum Artenschutz, Umweltschutz und Klimaschutz.
Umsatzeinbußen durch "Licht aus"?
Werbung ist wichtig. Keine Frage. Doch muss diese nicht die ganze Nacht hindurch leuchten. Nicht nur wegen der bekannten Negativwirkungen von nächtlichem Kunstlicht, sondern auch, weil die meisten Menschen nach 22 Uhr nicht mehr draußen sind bzw. schlafen.
Heutzutage ist man derart viel Leuchtreklame ausgesetzt (Reizüberflutung), dass jedes einzelne Unternehmen ohnehin in der Wahrnehmung (potentieller Kunden) untergeht.
Kaufentscheidungen werden nicht mehr aufgrund leuchtender Logos oder angestrahlter Ware in Schaufenstern getroffen. Auch bleiben Kunden nicht wegen leuchtender Reklame Unternehmen und ihren Waren oder Dienstleistungen treu. Das Internet hat diese Aufgaben mittlerweile komplett übernommen. Dort kommt es in der heutigen Zeit zu Kaufentscheidungen.
Darüber hinaus ist aus entsprechenden Befragungen hinlänglich bekannt, dass die meisten Bürger eine nächtliche Abschaltung von Werbelicht jeglicher Art eindeutig begrüßen würden.
Das bedeutet: informiert man bestehende Kunden gezielt, sich entschieden zu haben, das Werbelicht aus Umwelt-, Klima- und Naturschutzgründen im Rahmen dieses Projektes reduziert zu haben, gewinnt man unterm Strich mehr (und festigt Kundenbeziehungen), als man durch frühzeitig abgeschaltetes Werbelicht verliert.
Warum ausgerechnet Werbebeleuchtung ausschalten?
Um Lichtverschmutzung effektiv zu reduzieren, sollte nächtliches Kunstlicht möglichst niedrig montiert werden, nur nach unten leuchten, von gelblicher bis oranger Farbe sein und nur dann leuchten, wenn es (aus Sicherheits-Gründen) gebraucht wird. Für die Werbebeleuchtung ist alles das kaum bis unmöglich umsetzbar. Denn eine leuchtende, komplett nach unten geneigte Werbetafel erfüllt ihren Zweck nicht mehr, weil sie keiner mehr sehen kann. Und das Leuchtlogo einer Firma in nachtfeindlichem Blau auf ein nachtschonendes Orange umzustellen, ist für das betroffene Unternehmen undenkbar. Gesetze zur Werbebeleuchtung werden alleine schon deshalb noch lange auf sich warten lassen.
Andererseits gibt es zwei überzeugende Fakten, die eindeutig dagegensprechen, alles Werbelicht einfach so zu belassen, wie es derzeit ist. Erstens: Kaufentscheidungen von Kunden werden heutzutage nicht mehr wegen leuchtender Reklame und Schaufenster getroffen. Zweitens: Die meisten Menschen sind nach 22 Uhr zu Hause oder schlafen bereits. Das bedeutet: Der überwältigende Anteil an Leuchtreklame, Logos und leuchtender Schaufenster leuchtet Nacht für Nacht umsonst und sinnlos vor sich hin. Das kostet sinnlos Geld, verschwendet unnötig Ressourcen, setzt jede Menge CO2 in die Atmosphäre frei und belastet obendrein nahezu alle Lebewesen auf dem Planeten.
Grund genug, dieses Vorhaben zu starten, das Unternehmen auf freiwilliger Basis dazu aufruft, ihr Werbelicht abzuschalten – so früh wie möglich bzw. spätestens um 22 Uhr. Recht geben uns die vielen Firmen, die bereits zum Start des Projektes „JA“ sagten und bei „22 Uhr – Licht aus“ dabei sind.
„22 Uhr – Licht aus“ ist schnell und einfach herbeiführbarer Umweltschutz, Artenschutz und Klimaschutz ohne großen Verzicht.
Die Initiatoren von "22 Uhr – Licht aus"
Die Idee für dieses Projekt wurde von den „Paten der Nacht“ entwickelt – der größten Organisation zur Eindämmung der Lichtverschmutzung im deutschsprachigen Raum.
Schon vor dem offiziellen Start im Mai 2022 konnten namhafte Unterstützer (Kooperations-Partner) gewonnen werden (siehe HIER). Sie alle helfen aus Überzeugung mit, die Idee über ihre Netzwerke und Kanäle zu verbreiten und Firmen zum Mitmachen zu motivieren.
Im Angesicht der umfangreichen Negativwirkung von nächtlichem Kunstlicht und der drohenden Klimakrise ist es dringend notwendig, ein anderes Bewusstsein im Umgang mit der Ressource Kunstlicht zu schaffen. Gedankenloses Dauerleuchten, sinnloses Am-Ziel-vorbei-Leuchten und irrwitzige Überbeleuchtung nach dem Gießkannenprinzip sind Auswüchse der günstigen LED-Technik.
Dieses Projekt versucht dem entgegenzuwirken und genau dann Licht zu reduzieren, wann es keinen sinnvollen Zweck mehr erfüllt: nämlich nachts (ab spätestens 22 Uhr), wenn die meisten Menschen zu Hause sind oder schlafen.
Für das Projekt "Werbung" machen
Ihnen gefällt das Projekt „22 Uhr – Licht aus“? Dann helfen Sie uns Firmen zu finden, die sich entschließen, teilzunehmen. Nutzen können Sie hierfür nachfolgendes Info-PDF, das alles Wissenswerte zum Lichtverschmutzungs-Projekt „22 Uhr“ zusammenfasst und prima per E-Mail an Interessierte weitergeleitet werden kann.
Auf Anfrage (und gegen eine kleine Spende) bekommen Sie bei uns diese 22-Uhr (DIN A4) Broschüre auch als Druckstück.
Das DIN A3 Plakat ist auch personalisiert (also mit dem Logo der teilnehmenden Firma) bei uns erhältlich. Bei Interesse einfach bei uns anfragen. Hier ein Muster: